Aufstiegskampf 2. Bundesliga
Isental Lengdorf steigt sensationell in die 2. Bundesliga auf
Am Samstag, den 15.04.2023 fanden auf der Olympia-Schießanlage in München-Hochbrück die Aufstiegskämpfe zur 2. Bundesliga Süd statt, wo sich Lengdorf als Bayernligameister der Gruppe Süd-Ost qualifiziert hatte. Außerdem waren mit den Sportschützen Niederlauterbach (Relegation, vorletzter 2. Bundesliga Süd) noch sieben weitere Mannschaften bei den Aufstiegskämpfen angetreten, die alle um die begehrten 3 Aufstiegsplätze kämpften. Diese wurden in zwei Durchgängen durchgeführt.
Im ersten Durchgang konnten auf Lengdorfer Seite nur Marie-Christin Thurner (393 Ringe) und Christine Zimmer (392 Ringe) ihre Leistung abrufen. Sophie Heiß (385 Ringe) war die Nervosität anzumerken und blieb gut 8 Ringe hinter ihrer gewohnten Leistung zurück. Auch Stefan Obermaier (382 Ringe) und Florian Obermaier (382 Ringe) konnten ihre Erwartungen nicht ganz erfüllen. Somit belegte Lengdorf nach den ersten Durchgang Rang sechs, aber nur 11 Ringe hinter dem Drittplatzierten Niederlauterbach.
Im zweiten Durchgang begann nun die Lengdorfer Aufholjagd. Wie schon die ganze Saison über hielten die Lengdorfer ihre Schlachtenbummler (die zahlreich erschienen waren) bis zum letzten Schuss in Atmen. Unter den Zuschauern waren auch die 1. Gauschützenmeisterin Gertraud Stadler, 1. Gausportleiter Michael Piel und Pressereferent Peter Stadler alle vom Schützengau Dorfen.
Anfangs lief es noch nicht optimal, so dass man sich immer zwischen Rang 5 und 6 aufhielt. Dann kam aber das große Aufholen. Thurner schoss in der 2. Serie optimale 100 Ringe und auch Heiß setzte eine 100 Serie. Zimmer erreichte in der 2. Serie 99 Ringe, genauso wie Stefan Obermaier. Florian Obermaier konnte sich mit 96 Ringen in der 2. Serie ebenfalls steigern und somit kletterte Lengdorf im Ranking schon auf Platz vier.
Die im ersten Durchgang führende Mannschaft aus Staudheim verlor immer mehr an Boden und rutschte hinter die Lengdorfer auf Platz 5.
In der dritten Serie konnte Thurner jetzt eine 100er Serie erzielen. Heiß legte nach ihrer 100er Serie eine 99er Serie nach. Auch Zimmer konnte wieder eine 99er Serie erzielen. Stefan Obermaier konnte eine 97er Serie verbuchen und Florian Obermaier steigerte sich auf 99 Ringe. Jetzt lag Lengdorf zwischenzeitlich sogar auf dem 2. Platz. Klar in Führung lag der Favorit aus Niederlauterbach, der für den 2. Durchgang sogar Unterstützung aus Italien (Weithaler Simon, 399 Ringe) bekommen hatte.
Für Lengdorf war es wichtig den 3. Platz abzusichern. Denn die Abstände waren so gering, dass die Platzierung auf der Anzeigentafel immer wieder hin- und hersprang. Zwischenzeitlich rutschte man sogar auf Rang vier ab, was bedeutet hätte, dass der Aufstieg knapp verpasst wäre.
Die letzten Schüsse mussten nun die Entscheidung bringen. Zimmer hatte ihren Wettkampf mit hervorragenden 393 Ringen beendet. Ihr war die Erleichterung sichtlich anzusehen. Als nächste beendete Thurner mit ausgezeichneten 100 Ringen und einem Gesamtergebnis von 395 Ringen ihr Programm. Heiß nahm sich vor der letzten Serie eine kurze Auszeit und besprach sich nochmal mit Trainer Gerhard Obermaier. Sie konnte die letzte Serie dann mit 97 Ringen abschließen und somit ein Ergebnis von 393 Ringen erzielen. Ihr fiel ein Stein vom Herzen, denn der 1. Durchgang war weit hinter ihren Möglichkeiten.
Der Fünfkampf um die drei begehrten Aufstiegsplätze spitzte sich immer mehr zu. Denn mit Staudheim, Lehrberg, Ickelheim waren die Konkurrenten immer auf Tuchfühlung. Nur Niederlauterbach war enteilt und konnte unter normalen Umständen nicht mehr eingeholt werden. Nun lag es an Stefan und Florian Obermaier, den 3. Platz zu erreichen. Und Stefan Obermaier konnte mit 98 Ringen in der letzten Serie den Druck standhalten und hatte am Schluss 392 Ringe stehen. Somit steigerte er sich gegenüber dem 1. Durchgang um sagenhafte 10 Ringe. Jetzt stand nur noch Florian Obermaier für Lengdorf am Stand. Er nahm sich mehrere Auszeiten und holte sich Rat von Trainer Reiner Deyerer. Er wusste, dass es auf jeden Ring ankam. Das Ranking auf der Anzeigentafel sprang wieder hin- und her. Er durfte sich keinen schlechten Schuss mehr leisten. Mit dem letzten Schuss, einer 9er Wertung war klar, dass er seiner Mannschaft den 3. Rang gesichert hatte. Mit 384 Ringen steuerte er wesentlich zur Mannschaftssaisonbestleistung mit 1957 Ringen bei. Staudheim hatte nichts mehr dagegen zu setzen und blieb mit 3 Ringen Rückstand nur der undankbare 4. Platz. Ebenfalls geschlagen geben mussten sich die Vertreter aus Lehrberg, die einen Rückstand auf Lengdorf von 4 Ringen hatten. Die zweiplatzierte Mannschaft aus Ickelheim hatte nur einen Ring Vorsprung auf Lengdorf. Niederlauterbach ging als Erstplatzierter aus den Aufstiegskämpfen hervor und bleibt somit in der 2. Bundesliga Süd.
Überglücklich wurde der Aufstieg im Anschluss bei einem Italiener gefeiert.
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Ergebnisse:
1. Sportschützen Niederlauterbach 1944 Ringe 1959 Ringe 3903 Ringe
2. SV 1889 Ickelheim 1945 Ringe 1947 Ringe 3892 Ringe
3. Isental Lengdorf 1934 Ringe 1957 Ringe 3891 Ringe
4. Winterlust Staudheim 1949 Ringe 1939 Ringe 3888 Ringe
5. SV Lehrberg 1938 Ringe 1949 Ringe 3887 Ringe
6. Erlbachtaler Schützen Niedererlbach 1935 Ringe 1947 Ringe 3882 Ringe
7. FSG Römerturm Aufkirch 1925 Ringe 1939 Ringe 3864 Ringe
8. Gmütlichkeit Luckenpaint 2 1931 Ringe 1928 Ringe 3859 Ringe
9. SG Tell Neubau 1925 Ringe 1921 Ringe 3846 Ringe