Heimkampf

Hochspannung pur im vollbesetzten Schützenheim

Zwei spannende Wettkämpfe bekamen die Zuschauer im restlos ausverkauften Schützenheim in Buch am Buchrain zu sehen.

In der ersten Paarung standen sich die Zweitvertretungen der beiden Bundesligisten, die Sportschützen Neiderlauterbach und die Germania Prittlbach gegenüber.

Wie erwartet trat für Niederlauterbach der Südtiroler Spitzenschütze Simon Weithaler an. Er zeigte diesmal eine für seine Verhältnisse durchschnittliche Leistung und gewann mit 395 zu 387 Ringen gegen Simon Renkl den Mannschaftspunkt für Niederlauterbach. Einen spannenden Kampf bot an Position drei Sissi Habenicht (Niederlauterbach) gegen den Prittlbacher Erich Schallmair. Erst in der letzten Serie musste Schallmair sich mit einem Ring geschlagen geben (386 zu 385 Ringe).

Die anderen Begegnungen waren eine klare Sache und somit stand es am Schluss 3 zu 2 für Niederlauterbach.

Danach wurde es für die Mannschaft von Isental Lengdorf gegen die FSG Titting ernst. Bereits im Vorfeld merkte man den Schützen aus Lengdorf die Anspannung an, war es doch der erste Heimkampf in der 2. Bundesliga.

Christine Zimmer an Position 1 hatte es mit dem erst 16-jährigen Österreicher, Kiano Waibel zu tun. Zimmer zeigte in der ersten Serie ungewohnt Nerven und konnte nur eine 95er Serie erzielen. Nach einer kurzen Auszeit kam sie zurück und konnte mit 98, 99 und 98 Ringen noch 390 Ringe erzielen. Waibel nutzte die Anfangsschwäche von Zimmer und schoss mit 394 Ringen den Mannschaftspunkt für Titting nach Hause.

Den erhofften Punkt für Lengdorf in der Paarung zwei musste Marie-Christin Thurner leider an Laura Seybold abgeben. Thurner hatte 390 Ringe vorgelegt und Seybold durfte sich keine 9er Wertung mehr erlauben. Die Tittingerin konnte in der letzten Serie mit 98 Ringen einen Ring mehr erzielen als Thurner sodass hier der Punkt nach Titting ging.

Die Nummer drei von Lengdorf, Thomas Muxel zeigte wie gewohnt eine solide Leistung und gewann gegen Rupert Bauernfeind mit 389 zu 386 Ringen. Somit stand es nur noch 2 zu 1 für Titting.

Ein wahres Drama erlebte die Paarung 5. Sophie Heiß hatte ihren Wettkampf bereits mit 379 Ringen beendet und sah sich bereits als Verliererin der Begegnung. Celin Wein hatte sich einen 10 Ringe Vorsprung herausgeschossen. Dann kam der verhängnisvolle „Luftschuss“. Wein hatte ihr Gewehr abgelegt und kam ungewollt an den Abzug und schoss in die Mauer. Entsetzen machte sich breit. Nach den Regeln der Sportordnung gilt in so einen Fall, dass der Schuss als abgegeben gezählt wird. Somit musste Wein nach 39 Schuss auf der Trefferanzeige ihren Wettkampf beenden. Es hätte vielleicht noch zu einem Stechen gereicht, aber die Nerven bei der Bayernkaderschützin lagen blank und somit konnte sie den Druck nicht mehr standhalten und schoss mit einer 88 Wertung aus, was den nicht mehr geglaubten Punkt für Lengdorf bedeutete.

Stefan Obermaier musste nur noch seinen Vorsprung gegen Ferdinand Rudingsdorfer nach Hause bringen. Leichter gesagt als getan, denn Obermaier zeigte in der letzten Serie nochmal Nerven und konnte nur noch eine 96-Wertung erzielen. Trotzdem reichte es mit 385 zu 383 Ringen für den Sieg.

Jetzt konnte endlich auf Seiten der Lengdorfer gejubelt werden. Man konnte direkt die Erleichterung in den Augen der Beteiligten sehen und wie die Anspannung abfiel.

Die zahlreichen Zuschauer hatten ihr Kommen nicht bereut, denn es wurden spannenden Paarungen mit Spitzenleistungen geboten.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an die zahlreichen Helfer, besonders dem Schützenverein Buchenlaub Buch am Buchrain für die Bereitstellung der Schießanlage und des Schützenheims.

In der Tabelle belegt Lengdorf nun den 5. Platz mit 8 zu 6 Punkten und hat mit dem Sieg gegen die FSG Titting einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht.

Bereits am 3. Dezember ist man bei der FSG Titting zu Gast und hat es mit Fürth (Tabellenletzter) und Ickelheim (Tabellenführer) zu tun. Sollten an diesen Wettkampf mindestens 2 Punkten eingefahren werden, so wäre das Thema Abstiegskampf erledigt.